Freitag, 1. Januar 2010

Götterbote auf Abwegen...

Sie kaufen Sachen im Internet? Sehr gut, bis hierher kein Problem. Sie planen einen Umzug? Dann kann es ab hier schwierig werden. Es kommt nämlich darauf an, wohin sie umziehen. Ist die Anschrift relativ neu, dann stehen die Chancen gut, dass Sie einen völlig neuen Eindruck von der "Servicewüste Deutschland" erhalten. Und das geht dann so:

Sie kaufen einen Artikel im Internet und harren in freudiger Erwartung der Lieferung durch die Firma Hermes. Leider warten sie vergeblich...

Statt dessen erhalten Sie per Post ein Schreiben, in dem man ihnen mitteilt, dass man Ihre Anschrift (sie ahnen es: die selbe Anschrift, an die der Brief adressiert ist) nicht findet... Klasse Taktik!

Man bittet sie, sich zum Beispiel telefonisch zur Überprüfung der Adresse zu melden. Es handelt sich hierbei um eine 0180-Nummer, die 14 ct die Minute kostet. Stark, der Paketdienst, der nicht in der Lage ist, eine seit sechs Monaten bestehende Adresse zu finden, verlangt für ihre Mithilfe auch noch Geld! Das probieren wir doch sofort aus... Man "darf" sich dann erst mal fast zwei Minuten ein Band anhören, in der die tollen Leistungen von Hermes gepriesen werden! Super, ich bin beeindruckt! Wie oft passiert das bei Hermes am Tag? Und warum schaltet man dann nicht wenigstens eine gebührenfreie Nummer? Na ja...

Auf die Frage an den mäßig interessierten Mitarbeiter, ob es denn Sinn macht, einen Brief an eine Adresse zu schicken, die man selbst nicht findet, erhält man zur Antwort "dass die Post die Adressen viel besser kennt als Hermes und deshalb jede findet." Na, das ist doch mal eine Aussage! Hätte ich ja auch selbst darauf kommen können... Bei einem Paketdienst, dessen Geschäftsgrundlage ja irgendwie das Finden von Adressen ist, ist das meiner Meinung nach schräg. Aber ich mag mich täuschen.

Als mir dann aber noch mitgeteilt wird, dass ich das Paket ja auch in einem "Paket-Shop" abholen kann, dann müsste ich nicht erklären, wo meine Straße liegt, finde ich das nicht mehr lustig. Man schlägt mir also vor, dass ich mich ins Auto setze, weil Hermes anscheinend nicht Willens und in der Lage ist, mein Haus zu finden... Sensationell!

Liebe Firma Hermes, man mag mich kleinlich schimpfen, aber so sollte man seine Kunden nicht behandeln!

Das Paket ist übrigens noch nicht da, ich halte sie auf dem Laufenden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leser, ein wunderbares Jahr 2010. Möge der beste Tag aus 2009 der Schlechteste in 2010 werden!

Peter Ziegler

2 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Hallo Peter,

falls es Dich tröstet, Du bist nicht der einzige auf der Welt, dem es so ergeht...
Ich drücke Dir die Daumen und werde Deinen Blog verfolgen

cu Rainer

Jack T hat gesagt…

Hallo,

wünsche ein gesundes und frohes neues Jahr.
Ja , ich habe eine ähnliche Situation bei meinem Chef erlebt.Auch Hermes....
In den heutigen Zeit so eine Logistik kaum denkbar , dennoch wahr....leider..
Bleibt nur eins, nur dass bestellen was auch per Post , DPD oder UPS kommt.

Ob die Ihren Marktanteil noch lange behalten können ist fraglich , aber das soll nicht unser Problem sein.
Die Marktwirtschaft-Gesetzte sind knallhart und dulden solche Schlampereien nicht,zumindest nicht auf Dauer.

Gruß